DIE SONNTAGSZEITUNG FÜR NORDFRIESLAND
www.diewochenschau.de
28. Dezember 2020 l 52. KW l C25475 l 36. Jahrgang l wöchentlich kostenlos
Guck mal...
Dieses Silvesterfest wird ein besonders leises sein. Denn das Böllern und Knallern soll am 31. Dezember viellerorts untersagt sein.
Die einen finden dies schade, andere wiederum befürworten die
Einschränkungen durch die Landesregierung. Doch jedes Jahr
wird darüber diskutiert, ob ein
Feuerwerk, in welcher Form auch
immer, zu Silvester verboten werden sollte - zu laut, zu viel Verletzungen, unliebsamer Feinstaub
und am Ende ein Berg an Müll.
Dann wollen wir es dieses Jahr
doch mal ausprobieren. Was? Na,
ob wir gut ins nächste Jahr kommen, auch ohne lautes Getose
und Geknalle. Die kleinen Kinder
und auch die Haustiere werden es
dankbar annehmen. Also haken
wir das Jahr 2020 mit all seinen
Beschränkungen einfach ab und
freuen uns auf 2021. Denn es sollte das Ziel aller sein, dass wir dem
leidigen Virus Covid-19 den
Kampf ansagen. Und das können
wir nun mal nur gemeinsam.
Wenn wir uns allean die Regeln
halten, wird das nächste Jahr mit
Sicherheit ein gutes und hoffentlich gesundes. Ich wünsche
allen Kunden und unseren Lesern
einen guten Start in ein erfolgreiches und friedliches 2021!
(Andrea Weide)
Ute Pusch
04841/8965-3230
ute.pusch@diewochenschau.de
Silvester unter
Corona-Bedingungen
Kein Böllerverkauf, nur Kleinstpartys
und besser kein Rummelpott
NORDFRIESLAND In diesem Jahr
dürfenaufgrundderCorona-Pandemie deutschlandweit keine Böller und Raketen verkauft werden.
Zwar ist es nicht gesetzlich verboten, vorhandene Restbestände am
31. Dezember und 1. Januar zu
zünden; doch die Landesregierung bittet die Bürgerinnen und
Bürger eindringlich, auf Feuerwerkskörper zu verzichten.
Landrat Florian Lorenzen schließt
sich dem Appell an:Böller passen
momentan einfach nicht in die
Zeit. Wenn jemand durch Feuerwerk verletzt wird und ins Krankenhaus muss, wird das ohnehin
belastete Klinikpersonal noch
mehr unter Druck gesetzt. Das
muss nun wirklich nicht sein.
Dr. Wolfgang Sappert, der Amtsdirektor des Amtes Südtondern,
weist auf die immer noch unter
den Wildvögeln grassierende Geflügelpest hin:Aus diesem Grund
sollte auch an den Deichen nicht
geknallt werden. Das kann die Tiere aufscheuchen und eine weitere
Verbreitung der Tierseuche begünstigen.
In der Nähe von Kirchen, Krankenhäusern, Kinder- und Altenheimen ist das Knallen ohnehin
verboten. Auch das Schießen mit
Schreckschusswaffen ist außerhalb befriedeter Grundstücke untersagt.
Auf dem nordfriesischen Festland
ordnen alle Amts- und Stadtverwaltungen ein Abbrennverbot für
Feuerwerk im Bereich von 200
Metern um Reetdachhäuser herum an.
Einige Gemeinden haben nach
Auskunft ihrer örtlichen Ordnungsbehörden verschärfte Abbrennverbote erlassen. So ist
Feuerwerk, wie bereits seit Jahren,
auch weiterhin auf Sylt und Amrum sowie in St. Peter-Ording
vollständig untersagt.
Auf Föhr ist es nur an Stränden
und auf Deichen erlaubt aber
auch dort ist ein Sicherheitsabstand von 200 Metern zu Gebäuden einzuhalten. Ausgenommen
sind lediglich die Strände im Bereich der Stadt Wyk auf Föhr.
Auf Pellworm ist das Knallen im
Umkreis von 300 Metern um reet-
gedeckte Gebäude herum verboten. Auf den Halligen gilt eine Entfernung von 300 Metern vom
Warftfuß.
Zusätzlich setzt der Kreis NF eine
Allgemeinverfügung in Kraft, die
das Böllern in belebten Straßen
untersagt. Dadurch ist es auch in
der Husumer Innenstadt verboten, ebenso wie in Niebüll, Leck,
Bredstedt, Tönning und Friedrichstadt. Der Husumer Bürgermeister Uwe Schmitz: Das Prinzip ist ganz einfach zu merken
wo Maskenpflicht herrscht, darf
nicht geböllert werden. Bei Verstößen gegen Abbrennverbote
drohen Geldbußen bis zu 50.000
Euro.
Für Silvesterfeiern gelten die Regeln der Landesverordnung: Es
dürfen entweder unbegrenzt viele
Personen teilnehmen, die alle aus
demselben Haushalt kommen
oder maximal fünf Personen, die
aus höchstens zwei Haushalten
kommen. Kinder unter 14 Jahren
werden nicht mitgezählt. Die Abstands- und Hygieneregeln einschließlich regelmäßigen Lüftens
sind auch beim Feiern einzuhalten. Im öffentlichen Raum sind
der Ausschank und der Verzehr
von alkoholhaltigen Getränken
untersagt.
Das wirkt sich auch auf das Rummelpottlaufen aus: Zwar dürfen
AngehörigeeinesHaushaltsander
Tür eines anderen Haushalts klingeln. Wird die Tür geöffnet, müssen alle Beteiligten dieAbstandsregeln einhalten. Der Gastgeber
darf zwar immer mit Abstand
den Kindern etwas zu naschen
und den Erwachsenen den traditionellen Schnaps ausgeben, doch
muss dieser direkt an der Tür getrunken werden, bevor die Gruppe auf den Bürgersteig, also in den
öffentlichen Raum, zurückkehrt.
In Nordfriesland ist der Inzidenzwert erneut auf über 70 Infizierte
pro 100.000 Einwohner in sieben
Tagen angestiegen. Deshalb hat
der Kreis seine Allgemeinverfügungvom1.Dezemberverlängert,
die zum Tragen von Mund-Nasen-Bedeckungen an belebteren
Orten verpflichtet: Sie gilt nun
vorerst bis zum 10. Januar.
Gesundes neues Jahr!
Wir wünschen unseren Leserinnen und Lesern viel Glück und Erfolg für 2021
HUSUM Da kommt die Eins
auf uns zugeflogen; am Freitag
ist der 1. Januar 2021. Viele
Menschen wünschen sich
nichts sehnlicher, als dass das
Jahr 2020 so schnell wie möglich zu Ende gehen möge. Die
Pandemie hat das Leben auf
den Kopf gestellt und Einschränkungen gefordert. Im
neuen Jahr setzen viele auf den
Impfstoff. Aber wie lange wird
es dauern, bis alle, die wollen,
auch eine Impfung erhalten
haben? Noch sind Planungen
für das neue Jahr eher schwierig. Wir wünschen dennoch allen unseren Lesern ein gutes,
erfolgreiches, und vor allem
gesundes Jahr 2021!
Erinnerung an Stine Mett
Grabstein und Gedenktafel feierlich eingeweiht
HUSUM Sie war eine stadtbekannte Persönlichkeit, bewirtschaftete bis ins hohe Alter ihr
Land und versorgte ihre Tiere.
Jetzt erinnern der wieder aufgestellte Grabstein und eine Tafel
auf dem Westfriedhof an die
letzte Stadtbäuerin Husums, an
Anneline Petersen, bekannt als
Stine Mett. Bürgermeister Uwe
Schmitz und der Leiter des Reviers III des nordfriesischen
Friedhofswerkes, Thomas Prigge, haben den Grabstein und
Tafel nun offiziell eingeweiht.
Zum Hintergrund: 25 Jahre
nach Anneline Petersens Tod
am 6. August 1994, war die gemeinsame Grabstätte mit
ihrem im Zweiten Weltkrieg
verschollenen Bruder Johannes
und ihrer 1972 verstorbenen
Schwester Sophie aufgegeben
worden. Mehrere Anliegerinnen und Anlieger im Bereich
des Friedhofs und Menschen,
die Stine Mett kannten, fanden:
Der Grabstein und damit die
Erinnerung an diese besondere
Damit eine bekannte Husumerin
nicht in Vergessenheit gerät.
Bürgermeister Uwe Schmitz (links) und Thomas Prigge, Leiter des Reviers III des nordfriesischen Friedhofswerkes,
schauten sich gemeinsam den wieder aufgestellten Grabstein.
Fotos: Stadt Husum
Husumerin sollten nicht einfach so verschwinden.
Wie so oft, bedurfte es eines
Anstoßes zu einer konzertierten Aktion, und den lieferte die
Husumerin Heike Wells. Sie
brachte die entscheidenden Akteure zusammen: den Bürgermeister, dessen Bauhof den Petersen-Grabstein vorsorglich
gesichert hatte; den Revierleiter, der prompt das Angebot
unterbreitete, den Grabstein
auf dem Friedhofsgelände wieder aufstellen und von den
Friedhofsgärtnerinnen
und
Friedhofsgärtnern betreuen zu
lassen unter Vorbehalt eines
entsprechenden Vertrages und
zu geringen Grabpflegekosten.
Thomas Prigge hatte auch die
Idee, neben dem Grabstein eine
Erinnerungstafel zu installie-
ren. Denn ohne eine solche
wüssten außer Eingeweihten
mit den Namen Anneline Petersen schließlich wenig anzufangen.
So kam die Gesellschaft für Husumer Stadtgeschichte ins
Spiel. Im noch laufenden Prozess der Neugestaltung der
Website bekam Stine Mett dort
ihre eigene Seite, in Gesellschaft
von Husumer Größen wie Margarete Böhme, Hein Hoop,
Christian Jensen und anderen.
Den Text verfasste Marlies Wiedenhaupt, die Autorin des 2016
erschienenen Buches Stine.
Ein QR-Code auf der Erinnerungstafel verweist auf die entsprechende Seite.
Und dann waren da noch die
Husumer Werkstätten, die das
Ganze technisch in Edelstahl
umsetzten, sowie die Männer
vom Bauhof der Stadt, die
Grabstein und Erinnerungstafel stabil am Wall an der Ostseite des Friedhofs platzierten.
Ende gut, alles gut, sind sich
Uwe Schmitz und Thomas
Prigge einig: Das war eine gelungene Gemeinschaftsaktion.
Leck / HUSUM
Leck 04662/89890 www.ketelsen-leck.de
Containerdienst
Rohr-/Abflussreinigung
Notdienst 24 h
Miet-WC
und Toilettenwagen
Husum 04841/74766 Flensburg 0461/9403194
DIE SONNTAGSZEITUNG FÜR NORDFRIESLAND www.diewochenschau.de 28. Dezember 2020 l 52. KW l C25475 l 36. Jahrgang l wöchentlich kostenlos Guck mal... Dieses Silvesterfest wird ein besonders leises sein. Denn das Böllern und Knallern soll am 31. Dezember viellerorts untersagt sein. Die einen finden d
Seite 2 WochenSchau Nordfriesland l 28. Dezember 2020 Leute, Leute, Leute Treckerkorso in Horstedt HORSTEDT Der Bürgermeister hatte neben dem Weihnachtsmann Platz genommen und freute sich, dass die Aktion zum 4. Advent von den Horstedtern mit solch einer Begeisterung angenommen wurde. Fast dreißi
28. Dezember 2020 l WochenSchau Nordfriesland Seite 3 Lokales Finanzielle Unterstützung Hospizarbeit und innovative Projekte erhalten Unterstützung Fünf Antworten von: Jürgen Ritter ganz gut, um gemeinsam zu starten. Mit beiden und auch mit Amtsdirektor Matthias Hasse und Bürgervorsteher Boy Jön
Seite 4 WochenSchau Nordfriesland l 28. Dezember 2020 Aktuelles aus Husum Hans-Peter Schweger sagt Tschüs! Nach 37 Jahren geht der Leiter der VHS Husum in den wohlverdienten Ruhestand HUSUM Mit Bildung können wir den Alltag und dessen Krisen besser bewältigen, sie verleiht uns die Fähigkeit und
Jetzt miträtseln und eine tolle Schatzkarte gewinnen: einen Tank- und Shopping-Gutschein im Wert von 200€ Moin! * Tanken & Tore für mehr Wald im Norden. Auch gut für Störche! * Mitmachen & gewinnen! TEILNAHMEBEDINGUNGEN: Lösen Sie das Kreuzworträtsel! Schicken Sie uns das Lösungswort unter Anga
Seite 6 Liebevoll betreut WochenSchau Nordfriesland l 28. Dezember 2020 ANZEIGEN-SONDERVERÖFFENTLICHUNG Heim oder Daheim? Die meisten Senioren möchten so lange wie möglich zu Hause wohnen. Doch wenn sich Gebrechen häufen, wird die Frage Heim oder Daheim? oft elementar. Bei der Entscheidung kann
28. Dezember 2020 l WochenSchau Nordfriesland Seite 7 Aktuelles von Nordstrand Grußwort zum Jahreswechsel Liebe Nordstrander, liebe ESKler, 2020 geht zu Ende ganz anders als wir es kennen - ein Jahr mit viel Abstand, das uns allen viel abverlangt hat. Keine fröhlichen Feste, keine gemütlichen Tr
Seite 8 WochenSchau Nordfriesland l 28. Dezember 2020 Lokales Husumer Unternehmen spendet für die Tafel Auto Zentrum Westküste spendet namhaften Betrag an die Tafel Husum Großeinkauf für die Husum Tafel: Tamo Tamoew (li.), Karl-Heinz Häuber (re.) und Tafel-Mitarbeiter Oliver Franz bei der Spende
28. Dezember 2020 l WochenSchau Nordfriesland Seite 9 Stellenmarkt Gewerkschaft fordert höhere Löhne 1.200 Beschäftigte im Kreis Nordfriesland sollen 2021 profitieren gion Schleswig-Holstein Nord. Seit Beginn der Coronakrise gilt die Ernährungsindustrie offiziell als systemrelevant. Die Arbeitsbe
Seite 10 WochenSchau Nordfriesland l 28. Dezember 2020 Lokales Erfolgreiches Spendensammeln Crowdfunding:19480Euro-Horstedtschafftwas! Die Gemeindemitglieder und Organisatoren der Gemeinde Horstedt freuen sich über die großzügigen Spenden. Foto: VR Bank Westküste HORSTEDT Mit diesem Spendengeld
28. Dezember 2020 l WochenSchau Nordfriesland Seite 11 Lokales Kleine Zeichen der Hoffnung NIEBÜLL Eigentlich wollten Frau- ke und Paul Martin Nissen in diesem Jahr ein großes Jubiläum feiern. Seit 25 Jahren kümmert sich das Ehepaar aus Niebüll um Kinder aus Weißrussland. Um für die Unterstützun
Seite 12 WochenSchau Nordfriesland l 28. Dezember 2020 Lokales Frauenstärkung in Togo Engagement Preis: Soziales Startup produziert Stoffbinden und will Aufklärungsarbeit leisten NIEBÜLL/TOGO Die Jury war beeindruckt von Ihrem Engagement für ein so wichtiges und gesellschaftsveränderndes Thema un